Boxen ist eine der ältesten und bekanntesten Kampfsportarten der Welt. Zwei Gegner treten dabei in einem Ring gegeneinander an und messen sich ausschließlich mit den Fäusten. Ziel des Sports ist es, den Gegner durch gezielte, regelkonforme Schläge zum Kopf oder Körper zu treffen und dabei Punkte zu sammeln oder den Kampf durch einen Knockout zu beenden.
Boxen ist weit mehr als bloßes Zuschlagen. Es gilt als eine „Wissenschaft mit den Fäusten“, bei der Technik, Strategie, Reaktionsvermögen und mentale Stärke entscheidend sind. Das Training ist vielseitig und anspruchsvoll. Es umfasst Technikübungen wie Schattenboxen, Pratzentraining und Sandsackarbeit, kombiniert mit Konditions-, Kraft- und Schnelligkeitstraining. Zusätzlich wird großer Wert auf Koordination, Reaktion gelegt.
Die Wurzeln des Boxens reichen bis in die Antike zurück: Schon bei den Olympischen Spielen im alten Griechenland wurde der Faustkampf ausgetragen. Das moderne Boxen entwickelte sich im 18. Jahrhundert in England, zunächst als Bare-Knuckle-Boxen ohne Handschuhe. Mit der Einführung der Queensberry-Regeln im Jahr 1867 erhielt der Sport seine heutige Form mit festgelegten Runden, Handschuhpflicht und Gewichtsklassen.
Heute wird zwischen Amateur- und Profiboxen unterschieden. Während beim Amateurboxen, wie es auch bei den Olympischen Spielen betrieben wird, eher Technik und Punktwertung im Vordergrund stehen, ist das Profiboxen auf längere Kämpfe und größere Publikumswirksamkeit ausgelegt.
Trotz seiner Härte gilt Boxen als „Sport der Gentlemen“. Diese Bezeichnung betont die Werte des Sports: Respekt, Fairness, Disziplin und Selbstbeherrschung. Im Boxen geht es nicht darum, den Gegner zu zerstören, sondern sich selbst zu kontrollieren und zu überwinden. Der Sport vereint Kraft, Präzision und Charakterstärke – und bleibt damit eine faszinierende Mischung aus körperlicher Herausforderung und mentaler Disziplin.